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Der kleine Prinz – Teil 2

Der kleine Prinz kommt also von einem anderen Planeten. Heutzutage würde man sagen, er ist ein Außerirdischer. Entdeckt wurde er von einem türkischen WIssenschaftler, dem man nicht glaubte, weil er die falsche Kleidung trug. Wenn man es so sagt, merkt man, wie lächerlich diese oberflächlichen Vorurteile sind. Ein Wissenschaftler ist ein Wissenschaftler, egal in welcher Farbe oder Form er daherkommt.

Ich frage mich manchmal, wie mein Leben aussehen würde, wenn ich mein Studum nicht aufgegeben hätte. Stünde ich dann auch mit meinen Hypothesen vor einem Publikum, das mir nicht glaubt? Warum habe ich überhaupt aufgegeben? War es wirklich das, was ich wollte? Ich wünschte manchmal, ich könnte einen Blick in eine alternative Realität werfen, um zu sehen, was passiert wäre. Aber das geht leider nicht.

Und der kleine Wissenschaftler in mir sagte mir beim Lesen, daß auf so kleinen Planeten niemand wohnen kann. Es gibt nicht genug Schwerkraft für eine Atmosphäre und so weiter. Aber es ist eine Geschichte und in dieser Geschichte ist das überhaupt nicht wichtig, es ist nicht das, worauf es ankommt. Der kleine Prinz kommt aus einer anderen Welt, die so klein ist, daß Affenbrotbäume eine Gefahr darstellen, da sie den ganzen Planeten einnehmen würden, wenn das Schaf in der Kiste sie nicht frißt, wenn sie noch klein sind.

Das kann man auf sehr viele Dinge übertragen. Manche kleine Dinge können zu riesigen Probleme werden, wenn man sie nicht rechtzeitig in den Griff bekommt. Als Beispiel fällt mir gerade meine Schilddrüse ein. Wenn ich vor Jahren schon den Mut gehabt hätte, damit zum Arzt zu gehen, dann hätte ich jetzt wahrscheinlich keine Operation vor mir.

Ich mag Fantasie. Ich mag es, vor mich hinzuträumen von Dingen, die es nicht gibt und die nie passieren werden in anderen Welten, die ganz anders sind als unsere…

1 comment to Der kleine Prinz – Teil 2

  • Sascha Biermanns

    Gullivers Reisen sind ebenfalls ein wunderschönes Buch, das von den Reisen des Lemuel Gulliver erzählt. Bekannt sind allgemein, weil immer wieder verfilmt, die erste Reise nach Liliput und ab und an auch die zweite Reise nach Brobdingnang. In ersterer ist alles winzig klein und Gulliver erfährt es wie es sein mag, ein Riese zu sein, während in zweiterer Welt, er der Zwerg – und alles andere riesig ist. Das Buch geht aber noch weiter, denn Gulliver reist auch nach an weitere Orte, auf den beiden Reisen, die so gut wie nie verfilmt wurden. Und gerade die dritte und vierte Reise laden dazu ein, sich mit diesen unbekannten Orten einzulassen – und herumzuträumen, wie es sein könnte …

    Auch Robinson Crusoe reiht sich in die Liste solcher Geschichten ein. Ich glaube, hier ist es die zweite Fahrt, zu der die Geschichte immer nur zusammengepresst wird, dabei ist das Werk so viel umfangreicher – und bietet einiges mehr zu entdecken.

    Andere Autoren reihen sich in diesen bunten Reigen ein: H.P. Lovecraft, Henry Rider Haggard und Edgar Allan Poe, um nur drei zu nennen.

    Aber auch moderne Autoren sind in der Lage, uns noch in andere Welten zu entführen, hier sind vor allem Greg Egan, Cixin Liu und Stephen Baxter zu nennen. Ja, ich gebe es zu, ich bin eine Leseratte … und verdrück mich mal wieder *winkt*

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