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Today is Thursday…

Nur mal so ein kleines Update. Ich weiß, ich habe lange nichts mehr dazu geschrieben.

Ich mache jetzt schon fast ein halbes Jahr diese Therapie und ich habe das Gefühl, sie hilft mir, obwohl ich manchmal nicht sicher bin, ob man das auch von außen bemerkt. Das meiste spielt sich im Inneren ab. Auf der Arbeit scheint das zumindest niemand zu bemerken, was ein wenig frustrierend sein kann, wenn man nach so langer Zeit immer noch die selben Vorwürfe hört, obwohl man so hart an sich arbeitet. Es dauert nunmal lange, ich muss fast 30 Jahre aufarbeiten, das macht man nicht mal eben in ein paar Sitzungen. Okay, genug davon, jedenfalls hilft mir die Therapie. Es fällt mir nur schwer, genauer darüber zu schreiben. Ich würde gerne mehr darüber reden oder schreiben, aber mir fehlen einfach die Worte. Es sind Erkenntnisse und Gefühle. Mir wird klar, wie sehr mich meine Kindheit und die Art wie ich erzogen und behandelt wurde, heute noch beeinträchtigt. Das war eigentlich schon klar, aber wie tief das eigentlich wirklich geht, erschreckt mich manchmal. Die Therapeutin spricht von extremer Vernachlässigung, der Angst und dem Gefühl, niemals genug zu sein, oder gut genug zu sein oder abgewiesen zu werden. Und jeder Tag ist ein Kampf gegen diese Gefühle und Ängste, der an manchen Tagen extrem schwer ist und manchmal gewinnt die Angst, manchmal gewinne ich. Um zu gewinnen braucht man innere Stärke und es gibt Tage, an denen ich sehe, was für ein weiter Weg noch vor mir liegt und ich werde demotiviert und dann sage ich mir aber, ich sollte nicht das große Ganze sehen, sondern Schritt für Schritt mich nach vorne kämpfen und dann geht es wieder. Ende April/Anfang Mai hatte ich ein Tief, mir wurde schlecht, wenn ich nur an die Arbeit dachte, ich hatte Probleme mit einer Arbeitskollegin (die jetzt nicht mehr mit mir spricht, warum auch immer). Ich war zu der Zeit sehr empfindlich und erschöpft und konnte nicht mehr. Es ging einfach nichts mehr. Ich wurde 2 Wochen lang krankgeschrieben und ich war mir unsicher, ob das das richtige ist, weil jeder mir was anderes gesagt hat, aber diese 2 Wochen taten mir gut. Wirklich. Seitdem geht es mir viel besser. Ich habe mit der Therapeutin darüber geredet und sie hat vorgeschlagen, daß ich mir öfter mal einen Tag frei nehmen soll, Überstundenausgleich, einfach mal mitten in der Woche, um mal zwischendurch einen Tag abzuschalten, ich soll mir dann an den Tagen auch immer etwas vornehmen. Zur Zeit arbeite ich noch daran, mir Plusstunden anzusammeln. Ich hatte so viele Minusstunden, ich glaube, an einem Punkt waren es 18 oder 19, inzwischen bin ich bei 1-2 Plusstunden. Jedenfalls, nach diesen 2 Wochen ging es mir viel besser und es half auch, daß die Conventions nicht mehr weit entfernt waren. Und das Staffelfinale. So aufgeregt war ich seit Jahren nicht. Ich hatte durch die Cons auch noch gar keine Zeit, das Finale zu verarbeiten, immer wenn ich die Augen schließe, sehe ich Dean vor mir und höre seinen letzten Satz. Mich läßt diese Szene nicht los. Und bis Oktober ist es noch so lange. Meh. Ich weiß gar nicht mehr, was ich schreiben wollte, Dean hat mich abgelenkt. Ach ja, die Conventions. Die haben mir auch gut getan. Es ist, als ob man für ein paar Tage in eine andere Welt abtaucht und alles hinter sich läßt. Ich liebe das. Und es war wieder toll, Jibcon ist was besonderes und es war schön, alle wiederzusehen, auch wenn ich immer noch zu schüchtern bin. Auch die Fedcon war toll, ich denke, ich mache das nächstes Jahr wieder 🙂 Und auch wenn die letzten 2 Woche schön waren, es war auch anstrengend und ich hatte wenig Schlaf und bin unheimlich müde, aber bald ist ja Wochenende und ich werde ausschlafen. Ja. Vorgestern saß ich zum ersten Mal morgens im Büro und hab nachgedacht und festgestellt, daß es mir eigentlich gut geht. Ich sage immer “es geht so” oder sowas in der Art, wenn mich jemand fragt, aber am Dienstag konnte ich zum ersten mal sagen, daß es mir gut geht, nicht nur okay. Das war ein völlig neues Gefühl und es war am Anfang auch gar nicht einfach, mir das selbst so deutlich zu sagen, aber es war gut und ich hab mich gefreut 🙂

Mehr fällt mir jetzt gerade auch nicht ein, außer, daß Cat mich darauf gebracht hat, Stargate zu gucken. Ich habe 6 Folgen gesehen und es gibt 10 Staffeln, das kann lange dauern. ..

😀

2 comments to Today is Thursday…

  • catgiggles

    Freut mich, das es dir gut geht. Ein Schritt nach dem anderen klingt sehr gut. Du kannst dich ja auch schon auf die nächste Con in Vancouver freuen.
    Und es ist nie verkehrt Daniel Jackson zu schauen, der kann auch sehr therapeutisch wirken

  • Pittiger

    Freu ich mich mit. hab schon alnge mal auf einen Eintrag gewartet wo du bischen mehr über die Therapie erzählst.

    Weiter so. 🙂

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