Baby steps…

An den Wochenenden ist in der Tagesklinkik nicht viel los. Es wird gefrühstückt und dann gibt es eine kurze Morgenrunde und es werden Vorschläge gesammelt, was wir an dem Tag machen. Heute habe ich an meinem Speckstein weitergearbeitet, der jetzt langsam Formen annimmt. Zwar nicht die eines Sternes, aber immerhin. Ich hoffe, das wird was. Danach gab es eine nette Entspannungsübung, die war wirklich gut und entspannend, aber ein wenig kurz.

In den letzten 2 Tagen habe ich auch gelernt, daß viele Eigenschaften, die ich habe, mit dieser “Krankheit” zu tun haben. Und ja, es ist eine Krankheit. Also nichts ist Absicht. Vielen anderen Patienten geht es sehr ähnlich. Mangelnde Konzentrationsfähigkeit, Empfindlichkeit, Erschöpfung, Ängste, Stress, Angespanntheit. Es ist also keine Schande, wenn man etwas als anstrengend empfindet, es ist ein Symptom. Zum Beispiel ist es für mich sehr anstrengend, diese Woche keinen freien Tag zu haben, also keinen Tag, wo ich komplett meine Ruhe haben kann. Für viele hört sich das albern an, aber es ist nunmal nicht so einfach.

Die erste Woche ist nur zum Eingewöhnen da, es finden noch keine Gruppentherapien für mich statt, darum habe ich meistens nichts zu tun, wenn die anderen ihre Sitzung haben und so habe ich mal wieder angefangen zu lesen. Erstmal sind es nur Kurzgeschichten, weil ich für etwas längeres noch nicht die Konzentration und die Ruhe und Geduld habe. Aber es ist ein Anfang. Baby steps 🙂